Nur knapp verpasste die männliche U13 (Jg. 2010 und jünger) von medalp Innsbruck Handball Tirol am Wochenende eine Medaille bei der Staatsmeisterschaft in Wien. Nach einer starken Gruppenphase und Rang zwei landeten die Youngsters letztlich auf dem hervorragenden vierten Platz.
Mit nicht allzu großen Erwartungen war der Tiroler U13-Meister am Freitag nach Wien gefahren, war man doch laut Papierform der klare Außenseiter in der Vorrundengruppe mit Krems/Langenlois, Bregenz und WEST WIEN. Doch die Innsbrucker Youngsters zeigten eine hervorragende Mannschaftsleistung und überraschten letztlich mit dem vierten Platz. Zudem stellten sie mit Samuel Saikkonen den Torschützenkönig (68 Tore in 5 Spielen) und mit Leo Paal einen der besten Torhüter des Turniers.
Zum Auftakt am Samstag überrumpelte das Team der Trainer Wolfram Lux und Simon Sabath mit Krems einen Turnierfavoriten. Die Niederösterreicher lagen zwar in der ersten Hälfte fast immer voran, aber nach einem frühen 1:4-Rückstand fanden die Tiroler rasch ins Spiel und lagen zur Pause nur 12:14 hinten. In Hälfte zwei drehten sie die Partie mit großem Einsatz und Kampfgeist. Die medalp HT U13 ließ nur mehr zehn Gegentore zu und gewann mit 27:24; Samuel Saikkonen erzielte zwölf Treffer, Kilian Wiedenhofer sechs.
Entsprechend groß war der Jubel bei den Tiroler Youngsters, die im zweiten Match fast dem nächsten Favoriten ein Bein gestellt hätten. Als Underdog fühlte man sich sichtlich wohl in der Rolle und lieferte sich mit Bregenz einen offenen Schlagabtausch. Nach einem 12:10 zur Halbzeit führte man in Hälfte zwei sogar mit vier Treffern, brachte den Sieg aber nicht über die Zeit. In einer hektischen Schlussphase konnten die Vorarlberger das Match drehen und siegten mit 25:24. Bei den Innsbruckern glänzte Samuel Saikkonen mit gleich 17 Toren, Maximilian Aigner brachte es als zweitbester Werfer auf drei Treffer.
Um den Aufstieg ins Semifinale zu schaffen, brauchte die U13 von medalp Innsbruck Handball Tirol im finalen Gruppenspiel einen Sieg gegen WEST WIEN. Und der gelang. Den Grundstein dafür legte man mit starken 25 Minuten und einer deutlichen 19:10-Führung. Dann machte sich jedoch die Müdigkeit bemerkbar, der Schwung ebbte ab. WEST WIEN kam wieder etwas näher, letztlich geriet der 28:25-Erfolg der Tiroler aber nicht in Gefahr. Die beiden besten Innsbrucker Torschützen waren Samuel Saikkonen (19) und Jonas Steinlechner (3).
Spannendes Match um Platz 3
Somit stiegen die HT-Youngsters als Gruppenzweite ins Halbfinale auf, wo es am Sonntag gegen den Titelverteidiger dieses Jahrgangs, den HC FIVERS Margareten, ging. Die Klasse der Wiener, die sich später auch zum Meister krönten, musste man neidlos anerkennen, das Match war früh zugunsten des Gastgebers in der Hollgasse entschieden. Wolfram Lux nutzte den klaren Zwischenstand, um viel zu wechseln und Kräfte für das Spiel um Platz 3 zu sparen. Nach einem 7:14 zur Pause hielten die Tiroler in der zweiten Halbzeit aber sehr gut mit, unterlagen am Ende mit 17:27. Topscorer: Samuel Saikkonen (9), Jonas Steinlechner (3) und Kilian Wiedenhofer (3).
Im Match um die Bronzemedaille ging es gegen Mödling, das sein Halbfinale gegen Bregenz auf dramatische Art und Weise im Siebenmeterwerfen verloren hatte. Beiden Teams merkte man die hohe Belastung des intensiven Wochenendes mit gleich fünf Spielen an, die Fehleranfälligkeit war groß. Ein überragender Leo Paal im Innsbrucker Tor sorgte dafür, dass sich seine Vorderleute zunächst auf 10:6 absetzen konnten und zur Halbzeit mit 11:9 vorne lagen. Doch nach der Pause kippte das Match, Mödling drehte die Begegnung. Die medalp HT U13 konnte aufgrund der eigenen Müdigkeit nicht mehr zulegen und verlor mit 21:26. Topscorer: Samuel Saikkonen (11), Maximilian Aigner (3), Yannis Oberladstätter (3).
Die Medaille wurde zwar knapp verpasst, aber Trainer Wolfram Lux zeigte sich hocherfreut über die Leistung seiner Jungs bei diesem Turnier: „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft. Es ist sensationell, was sie an diesem Wochenende geleistet hat. Wir waren in dieser Gruppe Außenseiter, die meisten dachten wohl, dass wir nur um Platz 7 spielen würden. Aber wir haben gezeigt, dass wir mit jedem Gegner mithalten können. Alle Spiele waren eng, außer das gegen Meister Fivers, aber die stehen eine Klasse über den anderen. Mit diesem Jahrgang werden wir auch in Zukunft noch viel Freude haben. Jetzt heißt es weiter hart arbeiten.“
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