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Unglaubliche zweite Hälfte bringt Heimsieg


Was für ein Westderby war das am 2. Spieltag der HLA MEISTERLIGA Hauptrunde: Alles sprach lange Zeit für ALPLA HC Hard, aber in einer denkwürdigen zweiten Halbzeit drehte Sparkasse Schwaz Handball Tirol auf und damit das Spiel – nach 13:19-Pausenrückstand gewannen die Adler im Krone-TV-Livematch noch mit 29:26.


Ein perfekter Spätsommertag draußen, beste Handballstimmung drinnen – in einer gut gefüllten Osthalle standen sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol und Vizemeister ALPLA HC Hard am 2. Spieltag der HLA MEISTERLIGA Hauptrunde gegenüber. Beide Mannschaften war nicht gut in die neue Saison gestartet, die Adler verloren klar beim HC Fivers Margareten, Hard remisierte zu Hause gegen JAGS Vöslau. Für die Kontrahenten ging es also darum, einen Fehlstart zu verhindern.


Im Gegensatz zum Match in Wien kamen die Hausherren diesmal gut ins Spiel, Petar Medic traf zum 2:1, nach neun Minuten stand es 5:5. Es schien auf eine offene Partie hinauszulaufen, zunächst waren es die Offensivreihen, die glänzen konnten. Johannes Demmerer egalisierte zum 6:6 (10.). Doch der Tiroler Angriffsschwung ebbte sukzessive an, man scheiterte ein ums andere Mal an Altmeister Golub Doknic im Harder Tor. Der Vizemeister nutzte die Angriffsschwäche der Adler, kam selbst zu einfachen Toren, Spielmacher Tumi Runarsson zeigte seine Qualitäten, traf selbst oder setzte seine Mitspieler gut in Szene – wie Kreisläufer Dejan Babic, der in der ersten Halbzeit kaum zu halten war. Die Vorarlberger enteilten bis zur 21. Minute auf 14:9. Tore von Lukas Prader, Emanuel Petrusic und Filip Peric bedeuteten das 12:14 und ließen wieder Hoffnung aufkeimen. Doch in der Folge setzte sich Hard erneut ab, bis auf 19:13 nach den ersten 30 Minuten.


Die Pause tat Sparkasse Schwaz Handball Tirol allerdings so richtig gut. Das Match war mitnichten entschieden; und das wollten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit beweisen. Hard brauchte zwar über fünf Minuten bis zum ersten Tor nach Wiederbeginn, hielt die Adler zunächst aber noch auf Distanz. Runarsson traf in Minute 38 zum 21:15. Es war ein trügerischer Vorsprung. Denn die Harder fanden nicht mehr zu ihrem Spiel der ersten Hälfte, wirkten fahrig, fehleranfällig. Bei den Adlern lief Keeper Boris Tanic, der nun zwischen den Pfosten stand, so richtig heiß, der Schlussmann glänzte. Und auch die Hereinnahme von Michael Miskovez in der Deckung änderte das Bild, brachte den Schwazern deutlich mehr Stabilität. Hard konnte den Ball kaum mehr im Tor unterbringen, angetrieben vom Publikum und mit einer bärenstarken Defensivleistung im Rücken holte Sparkasse Schwaz HT Treffer um Treffer auf.


In Minute 48 war es so weit, Petar Medic erzielte das 21:21; Filip Peric legte das 22:21 nach. Erinnerungen an das Cuphalbfinale der Vorsaison wurden wach. Die Schlussphase wurde hitzig. Hard drehte die Partie nochmals, fünf Minuten vor dem Ende führten die Gäste mit 25:24. Doch die nächsten vier Tore gehörten den Adlern, die mit Rieseneinsatz und einer Willensleistung für das 28:25 sorgten. Dejan Babic verkürzte, den Schlusspunkt einer fulminanten zweiten Hälfte setzte Sebastian Spendier mit dem 29:26-Endstand.



 


Stimmen:


Christoph Jauernik (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele gute Chancen liegengelassen. Golub Doknic hat super gehalten, wir waren dadurch sehr hoch im Rückstand. Normalerweise ist das eine unlösbare Aufgabe. Wir wussten, dass wir uns in einzelnen Bereichen nochmal steigern können. Also insbesondere in der Abwehr und bei der Torhüterleistung, aber auch im Abschluss. Und das waren dann die Punkte, die in der zweiten Halbzeit absolut gegriffen haben. Wir haben eine sehr starke Abwehr hingestellt. Boris Tanic kam rein und hat unglaublich gut gehalten. Das hat uns näher rankommen lassen. Und dann hat Hard völlig den Faden verloren. Im Angriff haben wir stabil gespielt, unsere Tore gemacht. Das war eine tolle zweite Halbzeit, mit der wir eine durchwachsen erste aufgewogen haben. Das war kämpferisch und stimmungsmäßig für den Heimauftakt überragend. Wir haben die Fans richtig abgeholt für die neue Saison.“


Boris Tanic (Torhüter Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „In der zweiten Halbzeit war unsere Intensität so viel besser in der Deckung. Vor allem im Innenblock, Mischa Miskovez und Samuel Kofler haben einen riesigen Job gemacht. Das hat es mir hinten im Tor in vielen Situationen viel leichter gemacht. Es war einfach richtig cool, dass wir diesen Turnaround geschafft haben in der zweiten Halbzeit. So ein Spiel gegen Hard zu drehen, ist absolut keine Selbstverständlichkeit. Und dieses Erfolgserlebnis müssen wir unbedingt weiter mitnehmen. Wir müssen die Fehler aus der ersten Halbzeit auf jeden Fall abstellen und von Anfang an so auftreten wie nach der Pause.“


Nico Schnabl (Spieler ALPLA HC Hard): „Unsere erste Halbzeit war eigentlich richtig gut, da hat vieles bestens geklappt. Wir hatten eine stabile Deckung und einen sehr starken Torhüter Golub Doknic, 19 Tore sind auch mehr als zufriedenstellend. Aber was wir in der zweiten Hälfte aufgeführt haben, ist unerklärlich. Wir haben das Handballspielen einfach eingestellt, haben uns unfassbare Fehler erlaubt. Diese Halbzeit war nur beschämend.“



HLA MEISTERLIGA Hauptrunde, 2. Spieltag

Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. ALPLA HC Hard


Ergebnis: 29:26 (13:19)


Zuschauer: 600, Osthalle Schwaz


Tore HT: Peric (7), Spendier (7), Medic (5), Demmerer (2), Kofler (2), Petrusic (2), Kandolf (1), Miskovez (1), Prader (1), Wagner (1)


Beste Torschützen Hard: Babic (8), Runarsson (6), Tokic (5), Wendel (3)


Men of the Match: Boris Tanic (HT) & Golub Doknic (Hard) 


Schiedsrichter: Gradincic/Seidler



Weiterführende Links:

Alle weiteren Informationen auf www.hla.at 

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