Der Start ins Aufstiegs-PlayOff der ZTE HLA CHALLENGE ist medalp Handball Tirol am Sonntagabend gründlich misslungen. Die junge Truppe unterlag bei Ostliga-Champion WAT Atzgersdorf klar mit 25:36 (11:17).
Im Vorjahr kassierte medalp Handball Tirol erst im allerletzten Spiel des Aufstiegs-PlayOffs die erste Niederlage, diesmal setzte es bereits zum Auftakt eine herbe Pleite: Im Duell der beiden Grunddurchgangssieger stand jener aus dem Westen bei jenem aus dem Osten auf verlorenem Posten, WAT Atzgersdorf gewann bei der Eröffnung der renovierten Heimstätte souverän mit 36:25 und führt nach dem ersten Spieltag die Tabelle an. Die Innsbrucker hingegen müssen sich rasch wieder aufrichten und die Partie abhaken, in einer Woche empfängt man dann Sportunion Leoben.
In der ersten Viertelstunde deutete noch nichts auf einen derart klaren Ausgang hin, die Tiroler, unter anderem ohne Torhüter-Routinier Thomas Heiss angetreten, waren im Angriff durchaus kaltschnäuzig und wussten zunächst noch in der Deckung zu überzeugen; Youngster-Keeper Sebastian Nagl zeigte sich in starker Verfassung. Luca Lechleitner erzielte in Minute acht das 6:4. In der Folge drehten die Wiener die Partie zwar auf 8:6, doch bis zur 16. Minute – Anton Lamesic verkürzte auf 8:10 – blieb medalp Handball Tirol im Spiel. Dann ging es jedoch schnell. Atzgersdorf nutzte jeden Fehler der Gäste, war insbesondere über Gegenstöße erfolgreich und stellte bis zur Pause auf 17:11.
Davon sollte sich die junge Mannschaft von Trainer Drago Perovic auch nicht mehr erholen. Viel zu oft scheiterte man an der gut disponierten Abwehr der Atzgersdorfer und an deren Torhüter Florian Reindl. Nach nicht einmal 38 Minuten war das Match beim Stand von 24:14 entschieden. Die Gäste versuchten viel, es wollte aber nicht mehr gelingen, nochmals etwas näherzukommen. Die Hausherren erwiesen sich als abgezockter Kontrahent, der an diesem Tag nicht zu gefährden war. So geriet das Spiel zu einer einseitigen Angelegenheit, ganze elf Tore lagen am Ende zwischen den beiden Teams.
Stimme:
Simon Sabath (Spieler medalp Handball Tirol): „Wir haben eigentlich nicht so schlecht begonnen, zumindest bis zum 6:6 hat das ganz gut ausgesehen. Aber wir haben von Anfang an gemerkt, dass da doch ein anderer Wind weht als im Westen der ZTE HLA CHALLENGE. Atzgersdorf ist viel zu oft zu leichten Toren gekommen, hat viele Gegenstoßtreffer erzielt, und wir haben uns für jedes Tor abrackern müssen. Eine Viertelstunde lang ging es noch gut, aber wir haben uns im Angriff viel zu sehr geplagt, hatten wenige Mittel parat; so ist Atzgersdorf immer weiter weggezogen. Eine Umstellung in der Abwehr hat eine Besserung gebracht, aber insgesamt haben wir im Angriff zu viele Chancen liegengelassen. Das waren zu viele Fehlwürfe, unsere Quote lag vielleicht bei 50 Prozent. Es war in Summe vorne wie hinten eine Katastrophe. Man hatte nie das Gefühl, dass wir nochmals herankommen können. Man muss anerkennen, dass Atzgersdorf einen schnellen, guten Handball spielt. Vielleicht sind sie nicht elf Tore besser als wir, aber sie waren heute deutlich besser. Wir werden versuchen, gegen Leoben ein anderes Gesicht zu zeigen.“
ZTE HLA CHALLENGE Aufstiegs-PlayOff, 1. Spieltag
WAT Atzgersdorf vs. medalp Handball Tirol
Ergebnis: 36:25 (17:11)
Tore medalp HT: Lechleitner (7), Huber (4), Lamesic (4), Erhard (3), Dimai (2), Arnold (1), Gasparini (1), Kraus (1), Ott (1), Sabath (1)
Beste Torschützen Atzgersdorf: Falthansl-Scheinecker (8), Bajgoric (7), Dobias (6), Kurka (4)
Weiterführende Links:
Alle weiteren Informationen auf www.hla.at
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