Es sah lange Zeit richtig gut aus für Sparkasse Schwaz Handball Tirol – doch am Ende standen die Adler im Heimspiel der 20. Grunddurchgangsrunde in der ZTE HLA MEISTERLIGA mit leeren Händen da. Der Tabellendritte HC FIVERS WAT Margareten gewann mit 30:28 (12:15). In der Abstiegsrunde der ZTE HLA CHALLENGE unterlag das HT Future Team dem Linzer Future Team mit 27:30.
Irgendwie passte der Samstagabend zu dieser gesamten Saison von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Die Adler zeigten in der heimischen Osthalle einen über weite Strecken sehr guten Auftritt gegen eines der Topteams der ZTE HLA MEISTERLIGA. Nach anfänglichen Problemen fing sich die Mannschaft, abermals interimistisch an der Seitenline von Valdis Labanovskis betreut, drehte das Match und ging mit plus drei Toren in die zweite Halbzeit. Doch es wollte nicht reichen, in den finalen zehn Minuten kippte das Spiel zugunsten des HC FIVERS WAT Margareten, der sich knapp mit 30:28 durchsetzen konnte.
Zunächst wollten in der Schwazer Osthalle kaum Treffer fallen, beide Mannschaften – die Fivers ohne Marc Andre Haunold, David Brandfellner und Leander Brenneis, die Adler ohne Sebastian Spendier – hatten Probleme damit, gefährliche Aktionen zu kreieren. Die Deckungsreihen und zudem auch die Torhüter, Aliaksei Kishou und Boris Tanic, agierten stark. Bis zur siebten Minute stand es 1:1, beide Treffer waren aus Siebenmetern gefallen. Marin Martinovic erzielte, erneut aus sieben Metern, das 2:1 für die Wiener. Die Gäste fanden dann auch etwas früher ins Spiel, zwei Tore von ÖHB-Teamspieler Eric Damböck bedeuteten das 4:1. Erst in der elften Minute traf Sparkasse Schwaz Handball Tirol erstmals aus dem Spiel heraus, Petar Medic machte das 2:4.
Die Fivers lagen danach aber mehrfach mit drei Treffern voran, Vincent Schweiger traf zum 6:3 (13.), Maximilian Riede zum 10:7 (19.). Nun aber drehten die Tiroler, angetrieben durch die Paraden von Aliaksei Kishou, gehörig auf; sie kämpften leidenschaftlich und wurden offensiv gefährlicher. Und scorten sechsmal in Serie, dem 10:10 folgte ein lupenreiner Hattrick von Tobias Grothues zum 13:10. Bei 15:12 für das Heimteam ging es in die zweite Halbzeit. Die Adler hielten den favorisierten Kontrahenten in der zweiten Halbzeit lange auf Distanz. Obwohl sie einige Male am neu ins Spiel gekommenen Fivers-Schlussmann Wolfgang Filzwieser scheiterten. Aber auch wenn sich die Wiener oft bis auf zwei Tore näherten, Sparkasse Schwaz Handball Tirol wusste zumeist zu antworten. Emanuel Petrusic gelang in Minute 45 das 24:21, Michael Miskovez erzielte das 26:22 (47.).
Dass man ein Team wie den HC FIVERS Margareten aber niemals abschreiben darf, belegte die Schlussphase. Die Fehler bei den Tirolern häuften sich, dazu kamen Zeitstrafen. Die Gäste machten den Anschlusstreffer, Lukas Gangel mit dem 25:26. Nach dem 27:25 von Filip Peric, sorgten drei Fivers-Tore für die Wende, Fabio Schuh war per Siebenmeter zum 28:27 (54.) erfolgreich. Die Adler erarbeiteten sich nochmals den Ausgleich, wieder war es Filip Peric. Doch ein erneuter Siebenmetertreffer von Fabio Schuh und ein Ballverlust der Hausherren mit anschließendem Empty-Net-Tor von Thomas Seidl besiegelten die durchaus unnötige HT-Niederlage.
Stimmen:
Valdis Labanovskis (Co-Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir hatten zu Beginn große Probleme damit, Tore zu erzielen. Es hat gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dafür waren wir dann ab Mitte der ersten Halbzeit richtig gut drin in der Partie. Mit einer guten Abwehr und Aliaksei Kishou dahinter ist es uns gelungen, das Spiel bis zur Pause zu drehen. Die zweite Hälfte war dann leider etwas fehleranfälliger, aber die Fivers haben das lange Zeit nicht bestraft. Wir mussten auch etwas zu oft in Unterzahl agieren. Aber wir haben die Führung gehalten. In den letzten Minuten sind uns sehr bittere Fehler unterlaufen, die dürfen eigentlich nicht passieren, so haben wir den Fivers den Sieg fast geschenkt. Sehr schade, wir haben uns um den verdienten Lohn gebracht.“
Wolfgang Filzwieser (Spieler HC FIVERS WAT Margareten): „Beide Halbzeiten war recht ähnlich, wir hatten jeweils einen guten Start, haben dann nachgelassen. Der Unterschied war, dass wir am Ende des Spiels nochmals aufgewacht sind. Die Abwehrreihen und Torhüter auf beiden Seiten waren gut, beide Teams haben viele Chancen liegengelassen. Unsere Offensivleistung war in der zweiten Hälfte aber schon deutlich besser. Und am Ende waren wir das etwas glücklichere Team, das gehört halt auch dazu. Wir haben unsere Möglichkeiten und die Fehler der Tiroler genutzt.“
ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang, 20. Spieltag
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HC FIVERS WAT Margareten
Ergebnis: 28:30 (15:12)
Zuschauer: 500, Osthalle Schwaz
Tore HT: Medic (8), Peric (7), Petrusic (4), Grothues (3), Miskovez (3), Demmerer (2), Prader (1)
Beste Torschützen Fivers: Martinovic (5), Schweiger (5), Damböck (4), Kolar (4), Schuh (4)
Men of the Match: Wolfgang Filzwieser (HT) & Petar Medic (Fivers)
Schiedsrichter: Schober/Stollberg
Weiterführende Links:
Alle weiteren Informationen auf www.hla.at
ZTE HLA CHALLENGE Abstiegsrunde Nord/West, 2. Spieltag
Sparkasse Schwaz HT Future Team vs. SG HC LINZ AG / EDELWEISS FT
Ergebnis: 27:30 (16:16)
Das Future Team von Sparkasse Schwaz Handball Tirol war erstmals in der Abstiegsrunde im Einsatz und traf dabei auf das Future Team der SG HC LINZ AG / EDELWEISS, gegen das es im Grunddurchgang noch zwei empfindliche Niederlagen gesetzt hatte. Doch diesmal entwickelte sich eine enge, ausgeglichene Partie. Nachdem sich lange Zeit keine Mannschaft absetzen konnte, gelang es den Gastgebern in Minute 24 durch Fabio Malesardi auf 15:11 zu stellen. Doch Linz schaffte bis zur Pause noch den Ausgleich (16:16). Es blieb auch in Hälfte zwei spannend, nun aber mit leichten Vorteilen für die Oberösterreicher; zehn Minuten vor dem Ende führten sie mit 25:23. Das HT Future Team zeigte zwar eine sehr gute Leistung, Linz brachte den Sieg jedoch über die Zeit.
Torschützen HT Future Team: Malesardi (6), Demmerer Ch. (5), Orcsik (4), Wörgötter (4), Gassner (3), Kostner Ma. (2), Kurz (1), Plank (1), Staudinger (1)
Comments